In einem über den Grabungsfeldern von Flavia Solva schwebenden Pavillion (errichtet anlässlich der Steirischen Landesausstellung 2004, Nussmüller Architekten) soll aus Kostengründen der vormals betreute Museumsbetrieb einem Café weichen, während eine neu konzipierte Ausstellung zu jeder Tages- und Nachtzeit auch von außen durch die raumhohen Verglasungen besichtigt werden kann.
Der Konzeption eines stützenfreien Innenraums mit ausserhalb des Umgangs angeordneten Primärkonstruktion folgend, soll der Blick von Innen nach Aussen nicht von Stellwänden oder anderen Einbauten eingeschränkt werden. Bei den Gästen ds Cafés soll auch nicht das Gefühl entstehen, "hinter" einer Ausstellung zu sitzen. Deshalb wurden entlang der Ostfassade vorgesehenen Vitrinen von der Decke abgehängt. Diese werden von einem vom Boden aufgeständerten Textband begleitet, von dem aus sich mehrere bedruckte Textilbahnen wiederum zur Decke spannen – der Bereich in SItz-Augenhöhe bleibt weitgehend frei.
Jede der fünfseitig verglasten Vitrinen trägt nur ein Objekt, das aus der geschlossenen Deckfläche heraus blendfrei beleuchtet wird; auch das Textband ist mittels LED-Technik nachts hinterleuchtet, wobei die Texte transparent aus einer schwarzen Filmoberfläche ausgespart sind.
Im Grabungsfeld angeordnete Norm-Container dienen Workshops. Sie wurden mit prominenten Lackierungen gestaltet – im Kanon des grafischen Erscheinungsbildes der Mutterorganisation Universalmuseum Joanneum.
Ausstellungsgestaltung
und -grafik
Mitarbeit
Nadine Melchior
Anna Weinzettl
Eröffnung
Juli 2012
Kuratorin, Projektleitung
Barbara Porod
Architektur Café
Plan-los, Gert Pabstmann