Eine mobile, interaktive Ausstellung der Stadt Wien zu Themen der Stadtplanung und Stadtentwicklung. Start im April 2018 in der Nordbahnhalle, zu sehen bis 2020 an verschiedenen Orten in Wien.
Stadtplanung ist eine komplexe Materie, die sich mit Fragestellungen in extrem unterschiedlichen Zeit- und Größenmaßstäben auseinandersetzt, vom individuellen Grätzlgefühl bis zu langfristigen Entwicklungsstrategien. „Wien wird WOW“ will die Aktivitäten in diesem Bereich „vor Ort“ kommunizieren, in Gebieten, die von aktuellen Veränderungen betroffen sind. Als Hybrid zwischen einer Ausstellung und einem mobilen Workshop bietet das Projekt BürgerInnen auch einen Kanal, über den sie eigene Ideen, Wünsche und Ängste artikulieren können.
Die dafür gemeinsam mit Planet Architects entwickelte, freistehende und unregelmäßig verfertigte Rasterstruktur aus Birkensperrholz ist als Möbel oder Gebäude lesbar. Sie ist unscharf umrissen, unfertig, im Wachsen, und durch seitliches Kippen der vertikalen Stäbe um 16° entsteht der Eindruck von Dynamik. Auch die Typografie, die Form der Textpaneele oder die Gestaltung der Benutzeroberflächen nehmen diese Kursivierung konsequent auf.
Um die Vielschichtigkeit der Thematik abzubilden, sind die Ausstellungsinhalte in verschiedenen Schichten bis auf eine Höhe von fast 8 Metern mit dieser Struktur und miteinander verwebt – ohne den Anspruch, alles Präsentierte vollständig oder in einer bestimmten Reihenfolge konsumieren zu müssen.
Interaktiva in Form von Bildschirmapplikationen oder physischen Elementen machen verschiedene Aspekte des Abstraktums „Stadtplanung“ spielerisch erfahrbar. So können BesucherInnen an einem Touchscreen aus verschiedenen Gebäudetypen selbst einen Stadtteil zusammenstellen und lernen dabei, die mitunter widersprüchlichen Ziele und Interessen zu bedienen.
Verschiedene statistische Fakten zu Wien wurden mittels einheitlich mattweiß beschichteter dreidimensionaler Modelle visualisiert. In einem großen Modell eines Stücks einer Geschäftsstraße sind alle vorkommenden Elemente (vom Kanalrohr bis zur Ampel) mit allen in irgendeiner Form involvierten, an der Frontscheibe portraitierten Planungszuständigen mit roten Fäden verknüpft. So entsteht ein dichtes, aber gut lesbares räumliches Gefüge, das die vielfältigen Beziehungen und Abhängigkeiten visualisiert, die im knapp begrenzten Straßenraum auftreten.
co-Ausstellungsgestaltung, Grafik, Modelle, Screen- und Informationsdesign
Mitarbeit
Christina Güttl, Rita Atteneder, Christoph Aichinger
Eröffnung
2018
Auftraggeber
Stadt Wien, Stadtentwicklung
Organisation
Wien Marketing
Kuratorisches Konzept, Redaktion
rapp & wimberger Kultur-
und Medienprojekte
Projektbegleitung, Vermittlung
PlanSinn Planung & Kommunikation GmbH
co-Ausstellungsgestaltung, Planung
PLANET Architects
Medien, Hard- und Software
cat-x, 7reasons
Diorama
Wunderkammer
Lego-Tisch
Design in Stein
Bauten
Kirchberger GmbH&Co KG
Modellbau
General Laser
Tochev & Tochev OG
Grafikproduktion
Weinwurm GmbH
Titelschriftzug und Kampagne
We Make
Fotos
Klaus Pichler