Eine umfangreiche stadthistorische Ausstellung beleuchtet auf zwei Geschossen und 528 Katalogseiten die bewegte, 2000-jährige Geschichte des Karlsplatzes, einer der wichtigsten Drehscheiben Wiens. In den Ausstellungsräumen wurden Bereiche der Wände mit vorgedruckten, farbigen Plakaten tapeziert, die bereits alle Beschriftungen tragen. Besonders die aus ungehobelten Brettern gezimmerten Stellwände erinnern so an urbane Wildplakatflächen. Als Brücke zwischen den auch räumlich in sieben Zeitschnitte gegliederten Bereichen fungieren Korridore, die in ihrem inneren eigene Subthemen behandeln. Zu diesen wurden plakative, diagrammartige Visualisierungen entwickelt, die in einem speziellen Druckverfahren direkt auf die ungehobelten Bretter aufgedruckt wurden. Ein Leitsystem führt in Form einer Zeitleiste in einer prägnanten, verlaufsartigen Farbcodierung durch Ausstellung und Katalog.
Als eine Art Logo in den Werbemitteln, und auch in der Ausstellung kommentarartig wiederkehrendes Gestaltungselement entstand der „Karlsplatzer“, entwickelt aus der radialen Wiederholung der Silhouette des Wahrzeichens des Platzes, der Karlskirche. Als eigene Subausstellung mit dem Titel „Hier, am Karlsplatz …“ wurden mit diesem Motiv – in Form von Spezial-Aufklebern – 33 Punkte auf der Platzoberfläche markiert und verweisen auf historische Ereignisse oder interessante Gegebenheiten.
Ausstellungsgrafik, Informationsgrafik, Werbung
Ausstellung im Wien Museum
und im öffentlichen Raum
Karlsplatz, 29. 5. bis 26.10. 2009
als Lichtwitz – Büro für
visuelle Kommunikation,
mit Harald Niessner
Mitarbeit
Livia Mata
Ludwig Uebele
Katharina Untertrifaller
Anna Weinzettl
KuratorInnen
Elke Doppler
Christian Rapp
Ausstellungsarchitektur
Rahm Architekten
Produktionsleitung
Bärbl Schrems
Fotos
Wolfgang Thaler