Hinter der grafischen Konzeption steht der Grundgedanke, Recht nicht als etwas zu vermitteln, was von irgendjemandem irgendwann in der Vergangenheit gemacht wurde, und uns heute einengt – Recht ist etwas lebendiges und von uns Menschen selbst verfasst und laufend verhandelt, um ihr Miteinander zu organisieren.
Beschriftungen im Rahmen das Orientierungssystems werden von Hand geschrieben – nicht aus einem Handschrift-Font gesetzt, sodern individuell – und anschließend vektorisiert und aus Folien geplottet. Wie mit Filzstift direkt an die Wand gemalt, wirken sie persönlich und spontan und geben einem fiktiven Gastgeber eine lebendige Stimme. Ergänzt werden die Texte mit Pfeilen sowie kreisrunden Piktogrammklebern, die kontextspezifisch frei auf den Bestandswänden plaziert werden. Die Größen und Positionen der Elemente wurden direkt vor Ort mithilfe von Mustern festgelegt.
Ein adäquater, minimal-invasiver Umgang mit einem Gebäude, in dem die Niederösterreichische Landesausstellung vergleichsweise kurz zu Gast ist – das aber schon hunderte Jahre vor dieser Ausstellung existiert hat, und noch lange nach ihr existieren wird.
Orientierungssystem
Mitarbeit
Christoph Aichinger
Rita Atteneder
Rebecca Bienenstein
Christina Güttl
Carolin Riedelsberger
Sylvia Kostenzer (Handschrift)
Produktionsleitung
Birgit Schretzmayr
Auftraggeber
Schallaburg Kulturbetriebsges.m.b.H.
Fotos
Klaus Pichler u.a.